34. Africa Festival (2023)

Musikprogramm

Freitag, 26. Mai 2023

Foto: © Soria Castro

Neue Offene Bühne, 14:00 Uhr

Ludmila Mercerón

Finest Salsa from Santiago de Cuba

Ludmila Mercerón stammt aus einer Familie von gleich mehreren renommierten kubanischen Musikern. Kein Wunder, dass sie sich nun schon über zwei Jahrzehnte, neben ihrem Beruf als Lehrerin, als erfolgreiche Sängerin und Komponistin in diversen musikalischen Projekten, ob Bühnenshows, Theater, TV oder Film, auch international einen Namen gemacht hat. Ihre letzte EP „La Pastelera del Tivoli“, produziert unter der Leitung von Ronald Mente, bescherte ihr eine Nominierung bei den ’Independent Music Awards‘ in der Sparte „Best World EP Latino“ 2019.

Foto: © Daniela Meise

Neue Offene Bühne, 18:00 Uhr

Thabilé

Good South African Soul and Jazz

Thabilé, die in Dlamini, einem Township von Soweto / Johannesburg, geboren und aufgewachsen ist und nun hier in der Nähe von Stuttgart ihre Wahlheimat gefunden hat, verdankt ihren Erfolg als Sängerin ihrer Mutter, die sie bereits im Alter von acht Jahren ermutigt hatte, die ersten Schritte in einem Gospel- und Schulchor zu wagen. Nach „Dlamini Echo“ (2018) hat sie mit „Read My Lips“ gerade ihr zweites, starkes Solo-Album mit Unterstützung ihres Gitarristen und Musikproduzenten Steve Bimamisa veröffentlicht.

Foto: © Alexis Mayron

Abendprogramm, 20:00 Uhr

Juanita Euka

Fine new Congolese voice from London

Im Kongo geboren und nun in ihrer neuen Heimat London tief verwurzelt, blickt die sympathische Sängerin auf einen außergewöhnlichen Lebenslauf zurück, der sie viele Musikstile und Strömungen aufsaugen ließ. Da ihr Vater Diplomat war, lebte sie seit ihrem zweiten Lebensjahr in Argentinien, wo sie mit dem Tango und der spanischen Sprache in Berührung kam. Mit vierzehn dann der Umzug nach London. Bereits in Argentinien reifte ihr Entschluss Sängerin zu werden. In London kam sie dann mit den Grooves der Afro-Peruvian Music, des Latin-Funk, dem Afrobeat und der englischen Sprache einen weiteren Einfluss-Schub auf ihre beginnende Karriere als Sängerin. Nachdem sie eine zeitlang Teil des ´London Afrobeat Collectives´ war, hat sie nun ihr Debüt-Album „Mabanzo“ herausgebracht, auf dem sie ihre Wurzeln und somit auch die ´Congolese Rumba´ feiert.

Foto: © Bugs Steffen

Abendprogramm, 22:00 Uhr

Sona Jobarteh

The Kora Queen from The Gambia

Zum dritten Mal wird uns die „Kora Queen“ Maya Sona Jobarteh mit ihrem magischen Koraspiel beglücken. Natürlich hat sie auch die neuen Songs aus ihrem aktuellen Album „Badinyaa Kumoo“ mit im Gepäck. Die Cousine von Toumani Diabaté und 1983 in London geborene Virtuosin dieses Saiteninstruments hat mittlerweile, als eine der wenigen Frauen, die sich an dieses traditionell von Männern dominierende Instrument herangewagt haben, eine weltweite Bekanntheit erreicht. So bereicherte sie den Hollywood Blockbuster „Beast“, in der Hauptrolle Idis Elba, mit ihrem Soundtrack Song „N´na Duniyaa“, während sie zugleich Vorträge an Universitäten über die Tradition der Griots hält oder als Aktivistin für die UN unterwegs ist. Dabei hat sie ihr Heimatland Gambia nicht vergessen. Mit ihrer 2015 gegründeten ´The Gambia Academy´, die von der Stiftung Africa Festival unterstützt wird, gibt sie jungen Menschen eine vielseitige Starthilfe in die Zukunft.

Foto: © Bugs Steffen

Neue Offene Bühne, 11:30 Uhr

DJ Hi John (Jamaica)

Unser legendärer DJ HI John aus Jamaika, seit vielen Jahren Bestandteil des Africa Festivals, wird wieder aktuelle Sounds, aber auch unter dem Motto „Old but Gold“ die Anfänge des Reggae wie Ska, Rocksteady und Roots Reggae von der Karibikinsel präsentieren.

Foto: © Adam Springer

Neue Offene Bühne, 19:30 Uhr – 24:00 Uhr

DJ Walty Love (Angola)

DJ Walty Love wird zur Eröffnung der DJ Nächte neben Kizomba und Kuduromusik aus Angola und heiße Salsa-, Cumbia- und andere Latinomusik präsentieren.


Samstag, 27. Mai 2023

Foto: © Georg Karlstetter

Neue Offene Bühne, 14:00 Uhr

Melane & Band

Modern world music from Afro-Pop to Jazz

Mit viel positiver Energie steht die afro-deutsche Sängerin mit kongolesischen Wurzeln Melane Nkounkolo mitten in ihrem aufregenden Leben. Mal ist sie gefragte Backvocal Sängerin, früher bei den Legenden Tony Allen und Manu Dibango – heute bei Gentleman. Oder sie steht selbst im Mittelpunkt, wenn sie zum Beispiel mit der Formation ´Three Fall´ auftritt. „Ubuntu“ und „B.L.M. Schwarze Leben Zählen“ waren 2020 ihre ersten eigenen Songs. Zuletzt war sie mit dem bekannten Gitarristen Colin Laroche de Feline im Studio, um u.a. mit ihrer Version von “Show Me The Way“ den großen Papa Wemba zu würdigen.

Foto: © José Sergio Ndlate / Harmonia Lda.

Neue Offene Bühne, 17:00 Uhr

Ceuzany

Young Capverdian soul

Ceuzany gehört zur neuen und jungen Garde von Sängerinnen von den Kapverden. Geboren wurde sie im Senegal, ihr Vater stammte von der Insel Fogo, die Mutter von Sao Vicente. Im Alter von zwei Jahren kehrte sie mit ihren Eltern auf die Kapverden zurück. 2008 gewann sie dort, auf Fogo, den 1rst Award bei einer Stimmen Gala. Danach sammelte sie zum einen Erfahrungen in der Band ´Cordas do Sol´ von Arlindo Évora und bereicherte die Band zum anderen mit ihrer wunderbaren Stimme. Jetzt zählt sie nach ihren ersten beiden Soloalben „Nha Vida“ (2014) und „Ilha d´Melodia“ (2016) selbst zu einer der ganz Großen.

Foto: © Bugs Steffen

Abendprogramm, 20:00 Uhr

Elida Almeida

Fine grooves from the Cape Verdian island Santiago

Elida Sofia Cabral Almeida, 1993 geboren in Pedra Badejo auf der Kapverdischen Insel Santiago, wuchs unter einfachen Bedingungen und ohne Elektrizität in den Bergen ihrer Heimat- und der Nachbarinsel Maio auf. Mit siebzehn begann sie in einem Kirchenchor ihre Gesangskarriere. Durch kleinere und größere Konzerte in den lokalen Bars und Festivals wurde der Produzent José da Silva, der auch schon mit der Kapverdischen Legende Cesária Évora zusammengearbeitet hatte, auf sie aufmerksam. Mit „Ora Doci Ora Margos (Sweet Times Bitter Times)“ brachte sie 2014 ihr erstes Soloalbum heraus. Seitdem zählt sie zu einer der besten Stimmen ihres Landes weltweit. Mit traditionellen Grooves aus Batuku, Morna oder Funaná, begeisterte sie bereits 2017 das Publikum auf dem 29. Internationalen Africa Festival, als sie auf der Offenen Bühne auftrat.

Foto: © Bugs Steffen

Abendprogramm, 22:00 Uhr

Nomfusi

High energy and Afro-Soul’n Jazz from Jo’Burg

Nomfusi Gotyana musste sich ihren Weg nach oben hart erkämpfen. Unter ärmlichen Umständen wuchs sie mit ihrer Mutter Kwazibani, einer Sangoma, im Township KwaZhalele von Port Elizabeth auf. Nach dem frühen Tod ihrer Mutter musste sie sich in Kapstadt alleine durchschlagen. In einem Restaurant, in dem sie auch kellnerte, wurde sie schließlich entdeckt. Von da an ging es für das quirlige Energiebündel ständig nach oben. 2009 veröffentlichte sie ihr erstes Album „Kwazibani“. 2014 spielte sie die junge Miriam Makeba in dem Kinofilm „Mandela – der lange Weg zur Freiheit“ und aktuell hat sie in London im Musical „Mandela“ ebenfalls eine tragende Rolle. Mit ihrem letzten aktuellen Album „The Red Stoep“ ist sie nun erfolgreich auf den Bühnen weltweit unterwegs und versprüht mit ihren Songs, die mal an den Sound von Freshlyground oder traditionell an die unvergessene Busi Mhlongo erinnern, pure Lebensfreude und Female Power.

Foto: © Adam Springer

Neue Offene Bühne, 12:30 Uhr

DJ Walty Love (Angola)

DJ Walty Love wird zur Eröffnung der DJ Nächte neben Kizomba und Kuduromusik aus Angola und heiße Salsa-, Cumbia- und andere Latinomusik präsentieren.

Foto: © DJ Catu Diosis

Neue Offene Bühne, 18:30 – 24:00 Uhr

DJ Catu Diosis

Catu Diosis ist DJ, Produzentin und Journalistin aus Kampala, Uganda. Ihre DJ-Sets mit Afrobeats, Kuduro, Soukous und Gqom bringen Spaß und aufregende Energie auf die Tanzfläche. Sie war bereits in verschiedenen europäischen Ländern auf Tour und leitet auch Workshops  u.a. mit jungen aufstrebenden weiblichen DJs in einem Projekt namens „Rackless Kazi“.


Sonntag, 28. Mai 2023

Foto: © Lionel Mandeix

Neue Offene Bühne, 14:00 Uhr

Hervé Samb

African World Jazz from Dakar

Seit seinem ersten Solo-Album „BENN“ (2021) wird der sympathische Gitarrist als eine der heißesten Neuentdeckungen aus seinem Heimatland Senegal gefeiert. Mit seiner feinen Band schafft es der in Paris lebende Künstler zurzeit spielend, die frankophone World Jazz Szene mit seinem vielseitigen Klangteppich aufzumischen. Als Basis dienen ihm die westafrikanischen Rhythmen, genauso wie HipHop- oder Afro-brasilianische Elemente, die er geschickt in seinen eigenen jazzigen Sound einfließen lässt. Ein Highlight: seine Interpretation von John Coltranes Jazz-Klassiker „Giant Steps“. Im Februar 2023 erschien sein neuestes und fünftes Album „JOLOF“.

Foto: © Paul K. Munene

Neue Offene Bühne, 17:00 Uhr

Nina Ogot

New fine voice and music ambassador from Kenya

Die ehemalige TV Moderatorin von Radio France International und Citizen TV in Kenia, hat ihre professionelle Musikerinnenlaufbahn u.a. als Musikdirektorin in der Organisation „Kuruka Maisha“ begonnen, die Straßenkinder mit künstlerischen Projekten vertraut macht. Seitdem hat die Sängerin und Songwriterin mehrere Alben herausgebracht. Mit ihrem neuesten Werk „Dala“, übersetzt „Heimat / Zuhause“, hat sie sich ihren Wunsch erfüllt, ihre Songs im afrikanischen Big Band Sound zu präsentieren. Mit ihrer 8-köpfigen Band wird sie auf der Bühne stehen und uns an ihrer Reise zwischen traditionellen und modernen African-Grooves teilhaben lassen.

Foto: © Lokua Kanza

Abendprogramm, 20:00 Uhr

Lokua Kanza & Family

Wonderful voices from Kinshasa

Lokua Kanza zählt seit seinem ersten Auftritt 1998 beim siebten Festival zu den „Urgesteinen“ des Africa Festivals. Schon etliche Male beglückte er die Besucher mit seinen unvergesslichen Konzerten, in deren Mittelpunkt stets seine wunderbare Stimme und sein akustisches Gitarrenspiel stehen, getragen von seiner meist kleinen Band, am Anfang mit Bruder Didier Ekukuan und Julia Sarr, später mit seiner Tochter Maleika Lokua. Mit seinen mittlerweile über 60 Lebensjahren blickt der erfolgreiche Künstler auf eine bewegte Karriere zurück, die ihn als Mitglied von Manu Dibangos „Soul Makossa Gang“ über Arrangements für Papa Wemba bis hin zum Songwriter für Miriam Makeba führte. Mit „Moko“ hat er 2021 sein letztes Album vorgelegt. Zeit, sich dem Publikum mal wieder mit seiner ganzen musikalischen Familie zu präsentieren.

Foto: © Bugs Steffen

Abendprogramm, 22:00 Uhr

Faada Freddy

A capella journey tru Afro-Soul, Jazz & RnB

Faada Freddy aka Abdoul Fatah Seck, 1975 in Saint-Louis geboren, wuchs dort in recht ärmlichen Verhältnissen auf. Seine Liebe und Leidenschaft für die Musik trug ihn durch das beschwerliche Leben in seiner Jugendzeit im Norden Senegals. 1993 gründete er mit seinen Freunden N´Dongo D und Lord Aladji Man die HipHop Formation „Daara J“, die in der Zeit, neben „Positive Black Soul“, zu den wichtigsten afrikanischen Bands dieses Genres zählte. Seit 2007 ist er mit dieser Band, reduziert als Duo mit N´Dongo D, unter dem Namen „Daara J Family“ weiterhin erfolgreich unterwegs. Doch auch solo macht der vielschichtige Künstler Furore. Seit seinem Album „Gospel Journey“ (2015) zeigt er mit seinen A Cappela Kompositionen, dass er alle Stilrichtungen, von Afro-Soul und Pop über Jazz bis hin zu RnB, locker beherrscht.

Foto: © DJ Catu Diosis

Neue Offene Bühne, 11:30 Uhr

DJ Catu Diosis

Catu Diosis ist DJ, Produzentin und Journalistin aus Kampala, Uganda. Ihre DJ-Sets mit Afrobeats, Kuduro, Soukous und Gqom bringen Spaß und aufregende Energie auf die Tanzfläche. Sie war bereits in verschiedenen europäischen Ländern auf Tour und leitet auch Workshops  u.a. mit jungen aufstrebenden weiblichen DJs in einem Projekt namens „Rackless Kazi“.

Foto: © Bugs Steffen

Neue Offene Bühne, 18:30 – 24:00 Uhr

DJ Freegah (Nigeria)

DJ Freegah ist ein passionierter DJ und MC, der sein Schaffen Afrobeats und Afrohouse verschrieben hat. Geboren und aufgewachsen ist er in Nigeria, wo er mit verschiedenen DJs und KünstlerInnen des Kontinents zusammengearbeitet hat. Inzwischen hat es ihn schließlich nach Europa verschlagen. 2022 wurde er als bester afrikanischer DJ in Deutschland von der afrikanischen Community ausgezeichnet.


Montag, 29. Mai 2023

Foto: © Senny Camara

Neue Offene Bühne, 14:00 Uhr

Senny Camara

Afro Folk & Blues Kora sounds from Senegal

Senny Camara ist eine weitere Power-Frau, die neben Sona Jobarteh in die traditionelle Männerdomäne des Kora-Spielens eingedrungen ist. Gleich mit ihrer EP „Boolo“ aus dem Jahr 2020 hat sie ihr großes Können unter Beweis gestellt. Geschickt spielt sie mit traditionellen und modernen Rhythmen aus ihrem Heimatland. Ihre Inspiration und Kraft schöpft sie dabei aus den Werken ihrer weiblichen Vorbilder, wie Nina Simone und Josephine Baker sowie natürlich ihrer Großmutter, die sie am meisten bestärkt hat, ihren Weg als unabhängige Frau und Künstlerin zu gehen.

Foto: © Kandy Guira

Neue Offene Bühne, 17:00 Uhr

Kandy Guira

Magic Faso-Electro-Pop from Westafrica

Geboren wurde sie in der Ivory Coast, mit fünf kam der Umzug nach Burkina Faso, wo sie seitdem ihre Heimat gefunden hat. Schon früh begeisterte sie sich für Musik, besonders die Südafrikanische Sängerin Brenda Fassie hatte es ihr angetan. Ihr Berufsziel stand seitdem fest, selbst Sängerin zu werden. Nach ihrer ersten Single „M´Ba“ 2008 hat sie mit vielen festen Größen der afrikanischen Musikwelt, wie Oumou Sangaré, Cheick Tidane Seck oder Manu Dibango, zusammengearbeitet und ist unter anderem auch Teil des Frauen-Kollectivs ´Les Amazones d´Afrique´. Seit ihrem Album „Nagtaba“ 2021 fasziniert sie die Szene mit ihrem ganz eigenen „Faso-Electro-Pop“.

Foto: © Niculai Constantinescu

Abendprogramm, 19:00 Uhr

Jaqee Nakiri

Hip Hop and Reggae with African roots

„Reggae, Jazz, Soul und alle Arten von African Sounds…das sind meine Wurzeln, die mein Herz tanzen lassen und mich und meine Seele umhüllen, wie ein Schutzschild…!“ sagt Jaqee Nakiri Nalubale, die schon im Alter von 13 Jahren mit ihren Eltern aus ihrem Heimatland Uganda flüchten musste, um vorübergehend in Schweden ein neues Zuhause zu finden. Mittlerweile lebt sie mit ihrer eigenen Familie in Berlin, ist zweifache Mutter und hat fünf Solo-Alben veröffentlicht, zuletzt 2017 das wunderbare Werk „Fly High“. Nach 10 Jahren kommt sie nun zum zweiten Mal zum Africa Festival und wird uns ihre aktuellen Songs präsentieren, bei denen sie die Grenzen von HipHop bis Reggae leichtfüßig verschmelzen lässt.

Foto: © Bugs Steffen

Abendprogramm, 21:00 Uhr

Marley’s Ghost

Germany’s Bob Marley tribute band number one

Von „Buffalo Soldier“ über „Could You Be Loved“ bis hin zu „Is This Love“ oder „No Woman No Cry“ erstreckt sich das Repertoire dieser frischen, fünfköpfigen Band um den Sänger und Frontmann Sebastian Sturm aus der Schatztruhe der unvergessenen Reggae Ikone Bob Marley. 2015 entstand diese Idee und Band aus der vorher ebenfalls erfolgreichen Formation „Sebastian Sturm & Exile Airline“. Sebastian Sturm, 1980er Jahrgang und Sohn deutsch-indonesischer Eltern, erinnert viele mit seinem charismatischen Auftreten und seiner Stimme an den großen „King of Reggae“. Er entdeckte im Teenageralter seine Liebe für den klassischen Roots-Reggae. Nun verneigt er sich mitseiner aktuellen Band vor seinem großen Vorbild und wird uns mit viel Leidenschaft Bob Marleys Geist und sein musikalisches Erbe noch einmal nahe bringen.

Foto: © Bugs Steffen

Neue Offene Bühne, 11:30 Uhr

DJ Freegah (Nigeria)

DJ Freegah ist ein passionierter DJ und MC, der sein Schaffen Afrobeats und Afrohouse verschrieben hat. Geboren und aufgewachsen ist er in Nigeria, wo er mit verschiedenen DJs und KünstlerInnen des Kontinents zusammengearbeitet hat. Inzwischen hat es ihn schließlich nach Europa verschlagen. 2022 wurde er als bester afrikanischer DJ in Deutschland von der afrikanischen Community ausgezeichnet.

Foto: © Bugs Steffen

Neue Offene Bühne, 18:30 – 24:00 Uhr

DJ Hi John (Jamaica)

Unser legendärer DJ HI John aus Jamaika, seit vielen Jahren Bestandteil des Africa Festivals, wird wieder aktuelle Sounds, aber auch unter dem Motto „Old but Gold“ die Anfänge des Reggae wie Ska, Rocksteady und Roots Reggae von der Karibikinsel präsentieren.

Rahmenprogramm

Fashion made in Africa

Neue Offene Bühne, FR 16:00 Uhr und SA-MO 12:45 und 18:30 Uhr

Foto: © Bugs Steffen

Die Modeschöpferin Rama Diaw aus Saint Louis (Senegal) entwirft seit einigen Jahren moderne afrikanische Mode und Accessoires und verwendet hierbei einheimische Techniken und Materialen wie Batik und Indigostoffe. Alle Materialen, die sie verwendet, werden im Senegal, Mauretanien und Mali eingekauft. Aus ihrer Leidenschaft für Mode ist die Vereinigung „Aissaitou“ entstanden, die benachteiligte Schneiderinnen, Näherinnen und Stofffärberinnen auf dem Lande zusammenbringt und für Arbeit sorgt. Zur Unterstützung dieses Projektes stellt Afro Project wieder ein kostenloses Zelt mit Laufsteg zur Verfügung und organisiert eine Modenschau mit den Kreationen von Madame Rama. 

In diesem Jahr dreht sich die Modenschau vor allem um umweltfreundliche Mode. Um unsere stark bedrohte Umwelt zu schützen, setzt sich die Modemacherin Rama für Zero Waste ein. Außerdem wird sie die Kollektionen junger DesignerInnen präsentieren, die sie betreut hat, um der illegalen Einwanderung entgegenzuwirken, die in den letzten Jahren einen rasanten Anstieg erlebt hat.

Die Modenschau vor dem Zelt von Madame Rama findet am Freitag um 16:00 Uhr, sowie Samstag, Sonntag und Montag um 12:45 und 18:30 Uhr statt.


Kinderprogramm

Kari-buni Watoto – Willkommen Kinder! täglich 12:00 – 18:00 Uhr

Foto: © Mario Gerth

Kari-buni Watoto – Willkommen Kinder! – so heißt der eigene Kinderbereich, in dem es dank der Zusammenarbeit mit s.Oliver ein reichhaltiges Spielangebot und Beschäftigungen für Kinder jeden Alters geben wird. Fernab vom Festivalrummel können Eltern und Großeltern ihren Kindern beim Spielen zuschauen. Der Kinderbereich steht unseren großen und kleinen BesucherInnen kostenlos zur Verfügung.

Ibu Geschichtenerzähler – Neue Offene Bühne, täglich 13:15 Uhr

Foto: © Bugs Steffen

Das Kinderprogramm ist ein fester Bestandteil des Africa Festivals. Der Autor und Musiker Ibrahima Ndiaye aus dem Senegal versteht es einzigartig sein junges Publikum mit einer Mischung aus traditioneller Erzählkunst, Pantomime, Perkussion, Tanz und Gesang zu begeistern. Diesmal erzählt er wieder Geschichten aus Afrika von heute und gestern für morgen. Mit dabei sind Erzählungen und schwarze Weisheiten seiner Großmutter für Groß und Klein.

Nikis kindermusik – Neue Offene Bühne, SA – MO 15:30 Uhr

Foto: © NIKIS Kindermusik

Während des ersten Lockdowns im März 2020 kam dem Starmusiker Jahcoustix und Familienvater Dominik Haas die Idee, Lieder für Kinder zu schreiben, die wegen der Pandemie zu Hause bleiben mussten. So entstand das Projekt NIKIS Kindermusik und im Laufe des Jahres 2021 ein Kindermusikalbum und einige Musikvideos, für die NIKI selber die Puppen entworfen und gebastelt hat, u.a für das Video zu dem Zahnputzlied „Schrubbi Doo“, das seit seiner Veröffentlichung im Januar 2022 bereits über 327.000 mal auf YouTube angesehen wurde. NIKIS Lieder sind Weltmusik Pop, der angenehm unaufdringlich klingt, gute Stimmung verbreitet und stets zum Mitsingen einlädt.


Akrobatik und Straßenparade

FR – SO 15:00 Uhr

Foto: © Bugs Steffen

Die ghanaische Akrobatik- und Musikgruppe wird Freitag, Samstag und Sonntag um 15:00 Uhr eine Straßenparade mit einer atemberaubenden Vorstellung präsentieren. Sie werden über das Festivalgelände gehen und alle jungen BesucherInnen rechtzeitig zum Kinderprogramm mitnehmen.


Basar und Kulinarisches

Täglich 11:00 bis 23:00 Uhr

Foto: © Mario Gerth

Der Basar mit 60 Ständen hat wieder einiges zu bieten: u. a. afrikanische Musikinstrumente und CDs mit traditioneller und moderner afrikanischer Musik. Zudem sorgen außergewöhnliche Kleider und Stoffe, Schmuck sowie Skulpturen, traditionelle Masken, Kunst- und Gebrauchsgegenstände für Begeisterung. Um sich kulinarisch verwöhnen lassen zu können, hält der Essensbereich von Freitag – Montag (11:00 – 23:00 Uhr) afrikanische und orientalische Köstlichkeiten für Sie bereit. In diesem Jahr können Sie unter anderem Speisen aus dem Senegal, Äthiopien, Marokko, Jamaica und Kamerun genießen.


Foto: © Mama Afrika e. V.

„Stiftung Africa Festival“ & Mama Afrika e.V.

Mama Afrika ist ein gemeinnützig anerkannter deutsch-afrikanischer Verein. Hauptziel des Vereins ist der Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung. In den letzten Jahren war es dem Verein möglich einen Kindergarten in Cancan (Guinea) fertig zu stellen. Dies ist in Guinea besonders wichtig, da leider 90 % der Frauen genitalverstümmelt sind. Das nächste Ziel war die Gründung einer Schule, in der unter anderem die Eltern und auch die Kinder über die Folgen der weiblichen Genitalverstümmelung aufgeklärt werden. 

Die Schule ist inzwischen mit der Unterstützung der „Stiftung Africa Festival“ fertig gestellt worden. Die Stiftung bedankt sich bei dem international anerkannten und mehrfach ausgezeichneten Architekten Francis Kéré aus Burkina Faso, der die Pläne für die Schule kostenlos zu Verfügung gestellt hat.


Foto: © Mario Gerth

Original Ausstellungsfotos zu erwerben!

Auch in diesem Jahr sind noch Fotos aus den vielfältigen und spannenden Ausstellungen des Internationalen Africa Festivals für einen guten Zweck zu erwerben. Alle Fotos werden im Eingangsbereich des Festivals ausgestellt und können bei Interesse sofort mitgenommen werden. Die großformatigen Fotos sind entweder gerahmt oder auf Alu Dipond aufgezogen und liegen preislich bei einem Einzelbild zwischen 150,– und 250,– Euro. Bei Interesse melden Sie sich bitte am Informationsstand. Der Erlös geht an die „Stiftung Africa Festival“die bisher die Musikschule „Amadu Bansang Jobarteh“ in Gambia und die Schule von „Mama Afrika“ in Guinea unterstützt hat. Beide Schulprojekte wurden von zwei engagierten Afrikanerinnen gegründet, die wir schon lange kennen. Dies ist eine Grundlage dafür, dass die beiden Projekte bis jetzt so erfolgreich sind. Die Stiftung hat diese beiden Schulen in Westafrika ausgewählt und gefördert, da Bildung in Afrika die beste Waffe gegen Unwissenheit, Intoleranz und Armut ist.


Universität Würzburg

Universitätszelt, täglich 11:00 – 18:00 Uhr

Foto: © Forum Afrikazentrum

Auch in diesem Jahr lädt die Universität Würzburg wieder mit einem eigenen Veranstaltungszelt zum Besuch ein, dieses Mal gemeinsam mit dem Else Kröner Center Würzburg-Mwanza. Das Zentrum stellt u.a. sein Projekt zur Bekämpfung der Schistosomiasis vor, einer um den Viktoriasee weit verbreiteten Krankheit. Weitere Mitglieder des Afrikazentrums geben Einblicke in die vielfältigen afrika-bezogenen Forschungs- sowie Ausbildungsaktivitäten, u.a. zu ökologischer und
sozialer Nachhaltigkeit. BesucherInnen erwarten individuelle Kurzführungen und gemütliche Tea Talks, um persönlich über einen viel zu lange unterschätzten Kontinent ins Gespräch zu kommen.


Soziale und innovative Projekte

Platz der Initiativen, täglich 11:00 – 18:00 Uhr

Auf dem Platz der Initiativen werden wir wieder ausgewählte und sinnvolle Projekte, rund um Afrika, und Printmedien vorstellen.

OMBILI

Foto: © Ombili Freundeskreis Northeim

Warum und wie entstand das Projekt Ombili? Einige, in der Umgebung Tsumebs lebende Farmer – Idealisten – machten sich im Jahre 1989 besondere Gedanken um die Zukunft der Buschleute, weil sie schon seit Jahrzehnten mit ihnen zusammengelebt und gearbeitet hatten. Sie kannten die Probleme der San und wollten den Ureinwohnern Namibias den Weg in eine unbekannte Zukunft und den Schritt ins 21. Jahrhundert erleichtern. Der „Ombili-Freundeskreis Northeim“ zeigt auf dem Africa Festival kunsthandwerkliche Objekte, die die San auf der ehemaligen Farm Hedwigslust gefertigt haben.

ÄRZTE OHNE GRENZEN

Foto: © Alexis Huguet

Ärzte ohne Grenzen ist eine internationale humanitäre Hilfsorganisation. Sie leisten medizinische Hilfe in Ländern, in denen Menschen durch Kriege, Epidemien oder Naturkatastrophen in Not geraten sind. Ärzte ohne Grenzen unterstützt Menschen unabhängig von ihrer Herkunft, Geschlechtsidentität, politischen oder religiösen Überzeugungen. Um unabhängig zu bleiben, finanziert die deutsche Sektion Projekte von Ärzte ohne Grenzen zum überwiegenden Teil (96 Prozent) mithilfe privater SpenderInnen. Rund 45.000 Mitarbeitende sind für Ärzte ohne Grenzen in mehr als 70
Ländern ständig im Einsatz. Die meisten Hilfsprojekte sind zur Zeit in Afrika.

EIN HERZ FÜR KENIA

Foto: © Ein Herz für Kenia

Ein Herz für Kenia macht sich stark für Waisenkinder in Kenia und ermöglicht ihnen eine bessere Zukunft. Ihre große Vision ist es, einen Ort zu schaffen, an dem Kinderaugen, die vorher von Hoffnungslosigkeit geprägt waren, wieder strahlen können, einen Ort, an dem sie Hoffnung, ein liebevolles Zuhause und eine Perspektive finden. Der Verein ist auf der Suche nach Menschen, die mithelfen wollen, diesen Kindern eine Chance auf ein gesundes, selbstbestimmendes und gewaltfreies Leben zu schenken. Sie bauen u.a. Kinderheime, Schulen, bohren Brunnen und vermitteln Patenschaften.

Baobab children foundation

Foto: © Baobab Children Foundation

Baobab Children Foundation ist eine ghanaische NGO, die seit mehr als 18 Jahren ein Jugendausbildungszentrum zwischen Kissi und Kwahinkrom betreibt. In einer ländlich geprägten Gegend, wo Kinder oftmals keine Chance auf Bildung bekommen, sondern früh den Eltern oder Großeltern auf der Farm oder beim Verkauf der Erzeugnisse helfen müssen. Oft sind es rein finanzielle Gründe, die den Kindern und Jugendlichen einen Schulbesuch nicht möglich machen, denn es fehlt das Geld für die Schuluniform, für die Bücher und Hefte und oftmals ist auch der Weg zur nächsten Schule viel zu lang. Für
diese Jugendlichen hat Edith de Vos vor 19 Jahren die Baobab Children Foundation ins Leben gerufen.

Young africa rising

Foto: © Young Africa Rising

Young Africa Rising ist ein ehrenamtlich geleiteter Verein aus Berlin. Gemeinsam mit dem ghanaischen Partnerverein DoYouAfrica verfolgen sie das Ziel, Kinder und Jugendliche in Ghana durch Sport- und Bildungsaktivitäten in ihrer persönlichen Entwicklung zu unterstützen und ihnen wichtige Lebenskompetenzen zu vermitteln. Die derzeitigen Projekte sind u.a. regelmäßiges Sporttraining, Empowerment durch Mädchenfußball, Jugendfußballturniere, Aufklärungsarbeit zu
verschiedenen Themen und ein ergänzendes Schulangebot durch Nachhilfeunterricht und Computerkurse.

Take a Malaika

Foto: © Take a Malaika

Take a Malaika unterstützt Frauen und Familien aus sozial und wirtschaftlich schwierigen Verhältnissen mit einem Nähprojekt in Arusha, Tansania. Die meist alleinerziehenden Frauen erhalten vom Verein einen monatlichen Lohn, der einen wichtigen Beitrag für ihren Lebensunterhalt darstellt. Diese Anerkennung ihrer Leistung stärkt die Motivation und steigert das Selbstbewusstsein der Frauen. Die Frauen erhalten ebenfalls wöchentliche Business-Schulungen und können vom Verein einem Mikrokredit erhalten, der sie bei ihrem Weg in die Selbstständigkeit unterstützt. 

Fairtrade Weine aus Südafrika

Foto: © Cape Dream

Big5 e.K. fördert seit mehr als 10 Jahren die soziale Weinerzeugung im Weinland Südafrika. Dabei liegt der Schwerpunkt auf fair gehandelte Weine und der Vermarktung von sogenannten „Black owned Brands“. Dies sind Weinmarken, welche von „schwarzen“ Südafrikaner: innen wirtschaftlich vertreten werden. Neben Fair Trade zertifizierten Weine werden Fair Labour zertifizierte Weine gemäß dem Wieta Ethical Code of Best Practice eingeführt. Durch die Vermarktung dieser größtenteils unbekannten Weinmarken ermöglichte Big5 e.K. in den vergangenen Jahren vielen Weinherstellern den Zugang zum deutschen und europäischen Markt.


ARTE Open Air Kino

ARTE FILMPROGRAMM @ Africa Festival 2023, täglich ab 20:30 Uhr

„Johnny Clegg: Der weiße Zulu“ Foto: © Screenshot Productions

Der Kultursender ARTE ist Partner des 34. Internationalen Africa Festivals. Wir freuen uns, auch in diesem Jahr wieder im ARTE Open Air Kino auf dem Festivalgelände besondere ARTE-Filme zu afrikanischer Kultur und Musik zeigen zu können. Der Schwerpunkt liegt in diesem Jahr auf Filmen über Südafrika und die künstlerische Vielfalt des Kontinents. Ganz neu ist der Film über den legendären Männerchor Ladysmith Black Mambazo sowie ein Portrait der vitalen Modeszene Afrikas.

FREITAG, 26. MAI

20:30 Legendäre Fotografen Südafrikas
Dokumentarfilm, ARTE France 2013, 52 Min.

21:30 Der Klang Afrikas: Die Geschichte von Ladysmith Black Mambazo
Dokumentarfilm, ARTE/ZDF 2022, 52 Min.

SAMSTAG, 27. MAI

20:30 Afrikas neue Museen: Raubkunst in Benin City & Aufbruch in Kapstadt
Dokumentation, ARTE/NDR/SR/rbb 2022, 2 x 26 Min.

21:30 Filmpremiere mit Gespräch
African Styles
Dokumentarfilm, ARTE/rbb 2023, 52 Min.

SONNTAG, 28. MAI

20:30 Das Wunder von Nairobi: Noten der Hoffnung
Dokumentarfilm, ARTE/ZDF 2019, 43 Min

21:30 Johnny Clegg: Der weiße Zulu
Dokumentarfilm, ARTE France 2018, 52 Min.

MONTAG, 29. MAI

20:30 Get me some hair!
Dokumentarfilm, ARTE/WDR 2018, 80 Min.

Legendäre Fotografen Südafrikas

Zehn Jahre nach Nelson Mandelas Tod beschäftigen die südafrikanische Demokratie noch viele Fragen. Der lange Weg zur Gleichstellung ist gut dokumentiert: Ikonische Fotografien zeigen die Macht des Bildes im Kampf gegen Apartheid. Von Fotografenlegende David Goldblatt über die Gründergeneration der unabhängigen Fotoagentur „Afrapix“ bis hin zu jungen Fotograf:innen, wie Zanele Muholi und Jodi Bieber: ein Portrait des fotographischen Widerstands seit 1976. Dokumentarfilm von Nathalie Masduraud und Valérie Urrea, ARTE France 2013, 52 Min.

Der Klang Afrikas: Die Geschichte von Ladysmith Black Mambazo

Auch nach dem Tod des Gründers Joseph Shabalala im Jahr 2020 steht das Vokal-Ensemble „Ladysmith Black Mambazo” für traditionelle, populäre Kunstmusik. Die Zusammenarbeit mit Musiker Paul Simon in den 80er Jahren machte die A-capella-Gruppe weltweit bekannt. Ihre Geschichte ist eng verbunden mit dem Widerstand gegen die politischen Verhältnisse in Südafrika. Eine musikalische Reise über eine Vision, die die traditionelle Vokalmusik revolutioniert hat. Dokumentarfilm von Mpumi Mbele, ARTE/ZDF 2022, 52 Min.

Afrikas neue Museen: Raubkunst in Benin-City & Aufbruch in Kapstadt

Es ist viel los in Afrikas Museen. Wichtige Kunstwerke, die einst von den Kolonialmächten geraubt wurden, sollen endlich zurückgegeben werden. Damit verändert sich auch die afrikanische Museumslandschaft: Neue Museen entstehen, bereits etablierte erfinden sich neu. Die Serie „Afrikas neue Museen“ stellt bedeutende Kulturzentren und ihre Geschichte vor. Ein Einblick ins afrikanische Kulturerbe, von zeitgenössischer Kunst in Kapstadt bis zu den bekannten Benin-Bronzen.
Dokumentation von Katrin Hensel-Ovenden und Jean-Alexander Ntivyihabwa, ARTE/NDR/SR/rbb 2022, 2 x 26 Min.

African Styles

Ob Street Style oder Haute Couture: lange waren Designerinnen und Designer aus Afrika oder mit afrikanischen Wurzeln in der westlichen Modewelt kaum präsent. Jetzt setzen ihre Kreationen neue Trends. Mit avantgardistischen Entwürfen erneuern sie Stoffe und Textiltechniken, produzieren sozial und ökologisch nachhaltig und stehen für ein modernes Afrika. Der Film zeigt eine selbstbewusste Kreativszene, die mit neuen Ideen gesellschaftliche Veränderung anstrebt.
Dokumentarfilm von Rabi Yansané, Emmanuelle Wagner und Rolf Lambert ARTE/rbb 2023, 52 Min., Filmpremiere mit Gespräch. Dazu begrüßen wir die Regisseurin Rabi Yansané, Koregisseur und Produzent Rolf Lambert und die Redakteurin Carolin Mayer.

Das Wunder von Nairobi: Noten der Hoffnung

Wie durch ein Wunder ist im gefährlichen Slum Korogocho ein klassisches Jugend-Orchester entstanden. Alles begann in einem kahlen Übungsraum mit ein paar Plastikflöten und einem Kinderchor. Zuvor hatten kaum Kinder ein Instrument gespielt. Heute gibt das „Ghetto Classics“ Orchester überall in der Millionenstadt Konzerte und hilft den Jugendlichen auf dem Weg zu einem Leben jenseits von Armut, Drogen und Kriminalität. Ein emotionaler, poetischer Film über die Kraft der Musik.
Dokumentarfilm von Carmen Butta, ARTE/ZDF 2019, 43 Min.

Johnny Clegg: Der weiße Zulu

2019 verstarb Johnny Clegg, einer der wichtigsten Musiker Südafrikas und Symbolfigur des Kampfes gegen die Apartheid. Er fusionierte westliche Rock- mit südafrikanischer Zulumusik und vereinte Musiker:innen aller Couleur auf der Bühne. Der Film lässt Clegg durch zahlreiche Interviewausschnitte selbst zu Wort kommen und gibt einen sehr persönlichen Einblick in sein Leben. Ein Film über die vereinende Kraft der Musik auf dem schmerzvollen Weg Südafrikas in die Freiheit.
Dokumentarfilm von Amine Mestari, ARTE France 2018, 52 Min.

Get me some hair!

Antoinette kommt aus Jamaika und lebt in Berlin. Unzufrieden mit ihrem Naturhaar nutzt sie wie viele schwarze Frauen fremdes Haar. Doch woher kommen all die Haare, die man rund um den Erdball zu kunstvollen Flechtfrisuren verarbeitet? Als Filmemacher reist Antoinettes Mann nach Jamaika und Myanmar. Er zeigt unter welchen Umständen Haare von einem Kopf zum anderen wandern und wie Haare und Rassismus buchstäblich miteinander verfl ochten sind. Das Motto „Your hair is your beauty“ wirft dabei komplexe Fragen von Emanzipation und Identität auf.
Dokumentarfilm von Lars Barthel, ARTE/WDR 2018, 80 Min.

Programmänderungen jederzeit vorbehalten!


Fotoausstellung: NELSON MANDELA – Impressionen eines bewegten Lebens

Universität Würzburg, 12. Mai – 29. Juli 2023

Foto: © Jürgen Schadeberg

Anlässlich des 10-jährigen Todestages präsentiert das Internationale Africa Festival noch einmal Fotos aus dem Leben dieses außergewöhnlichen Mannes – in Südafrika liebevoll Madiba genannt – der dafür gesorgt hat, dass der Übergang der Regierung der Apartheid zu einer demokratischen Gesellschaft gelang.

Die Ausstellung zeigt Fotos des international bekannten Fotografen Jürgen Schadeberg, der leider 2020 verstorben ist. Die Ausstellung ist auch eine Hommage an seine Arbeit.

Niemand hat die Fotogeschichte Südafrikas stärker geprägt als Jürgen Schadeberg, der in jungen Jahren aus Deutschland auswanderte. 1950 wanderte er nach Südafrika aus und wurde Cheffotograf, Bildredakteur und leitender Grafiker beim Magazin “Drum“. Er wurde zum Mentor zweier Generationen schwarzer Fotografen. Er war schon in Townships zu Hause, als sich kaum ein Weißer für das Leben dort interessierte. Damit half er dem schwarzen Südafrika, sich nicht nur äußerlich zu befreien – sondern durch die Besinnung auf die eigenen Wurzeln wieder Würde zu erlangen. Seine Bilder spiegeln den Widerstandswillen gegen die Apartheid und zugleich Lebensfreude. Die Kraft seiner Bilder ist ungebrochen.

Bereits 2008 zeigte das Africa Festival mit großem Erfolg seine Ausstellung “Black and white fifties in South Africa” und 2016 die Ausstellung “Mandela – 6 Jahrzehnte”.

„Wie geht es dir junger Mann? Bist du noch nicht in Rente?“ dieses Geplänkel gab es jedes Mal mit Madiba, wenn wir uns trafen. Als ich mich zum Mittagessen mit meiner Frau und Mandela traf, fragte er mich immer, warum ich einen alten Mann besuche, wenn ich Wichtigeres zu tun habe. Diese Bescheidenheit und Zurückhaltung gepaart mit einer Prise Humor und einem unerschütterlichen Moralkodex ist der Mandela-Mix, der die Welt verzaubert und erobert hat. Madiba ist ein Vorbild für alle – er zeigt auf, wie wichtig für die Menschen ist, Menschlichkeit und moralisches Handeln über den Materialismus zu stellen. (Jürgen Schadeberg)

Die Ausstellung findet vom 12. Mai – 29. Juli 2023 im Foyer der Universität Würzburg, Sanderring 2, 97070 Würzburg, statt. Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 8:00 – 20:00 Uhr