35. Africa Festival – Musikprogramm

Donnerstag, 30. Mai 2024

Foto: © Fani Fazii

Neue Offene Bühne, 14:00 Uhr

Kandara Diebatè

Songs in tradition of the West African griots

Kandara Diebaté wurde im südlichen Senegal, in Bignoma/Casamance, geboren. Das Spielen der Kora und das Wissen um die Magie der Griots bekam er von seinem Vater vermittelt, der ebenfalls Meister dieses Instruments war. Begleitend war seine Ausbildung in der Kunst, die Soruba-Trommeln zu spielen, einem ebenfalls typischen Instrument im Süden des Senegal. Heute gibt er sein Wissen und Können auch in diversen Workshops weiter, wenn er nicht gerade mit Bands wie Nomad, SAF NAM oder dem Orchester der Kulturen selbst auf der Bühne steht. Bei seiner diesjährigen Africa Festival Premiere wird er uns mit seiner eigenen Band überraschen.

Neue Offene Bühne, 18:00 Uhr

Moh! Kouyaté

Cool Sounds From Guinee’s Best Guitar Player

Der Sänger, Gitarrist und Songwriter Moh! Kouyaté, geboren in Conakry, der Hauptstadt Guineas, zieht seine musikalischen Wurzeln aus der Kaste der Griots, aus der auch seine familiären Vorfahren stammen. Jedoch hat er sich nicht für die Kora entschieden, sondern vermittelt seine Song-Ideen via Gitarre. Sein eigener Stil vereint und verbindet traditionelle Mandinka-Rhythmen mit Afro-Blues oder Afro-Funk. Kooperationen mit der Afrobeat Legende Tony Allen, Habib Koité oder dem amerikanischen Blues-Gitarristen Corey Harris prägten seinen Werdegang. Diesmal wird er uns mit neuen Songs und einem neuen Ensemble überraschen.

Foto: ©
Foto: © Ndlovu Youth Choir

Abendprogramm, 20:00 Uhr

Ndlovu Youth Choir

Wonderful young voices from South Africa

Das Abendprogramm des diesjährigen Africa Festival Jubiläums startet gleich mit einem außergewöhnlichen Konzert. Zum zweiten Mal, nach 2019, wird der Ndlovu Youth Chor bei uns zu Gast sein. 2009 im Township Elandsdoorn/Südafrika gegründet, war er eigentlich nur ein Baustein in dem Kinderförderungsprogramm der Ndlovu Care Group, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Kindern mit schwierigem sozialem Hintergrund eine neue Lebensperspektive zu geben. Mittlerweile hat sich der Chor weltweit zu einer Bühnensensation entwickelt. Von südafrikanischen Klassikern wie Miriam Makebas „Pata Pata“, bis zu internationalen Pop-Hits, wie Ed Sheerans „Shape Of You“, reicht ihr weit gestreutes Repertoire. Diesmal werden sie unter ande-rem auch ihre aktuelle CD „Celebrate“ vorstellen.

Foto: © Shelby Duncan

Abendprogramm, 22:00 Uhr

Fatoumata Diawara

Westafrican woman power

Wohl keine westafrikanische Künstlerin ist so vielseitig wie die in Abidjan geborene und in Bamako aufgewachsene Fatoumata Diawara. Mal sieht man sie als Schauspielerin in Filmen wie „La Genèse“ von Cheick Oumar Sissoko oder kann sie in dem Kindertheaterstück „Kirikou & Karaba“ bewundern. Des Weiteren scheut sie keine musikalischen Horizonterweiterungen. Mit dem französischen Rockmusiker Matthieu Chedid, alias -M-, nahm sie das Album „Lamomali“ (2017) auf und mit der Kultband Gorillaz war sie 2020 im Studio, um deren Song „Désolé“ mit ihrer weiblichen Stimme zu unterstützen. Ihre eigenen Bühnenkonzerte sind jedes Mal ein unvergessliches Erlebnis. Die Kämpferin für die Rechte der afrikanischen Frauen wird Songs aus ihrem letzten Album „London Ko“ (2023), aber auch natürlich ihren grandiosen Single-Hit „Sowa“ von 2011 mit im Gepäck haben.


Freitag, 31. Mai 2024

Foto: © Bugs Steffen

Neue Offene Bühne, 14:00 Uhr

Adjiri Odametey

World music from Ghana

Ob Kora, Mbira, Balafon, Kalimba, Kpanlogo-Trommel oder natürlich Gitarre, all diese Instrumente beherrscht der 1963 in Ghana geborene Weltmusiker Adjiri Odametey perfekt. Den Grundstein dazu legte er mit seinem Studium am Arts Council in seiner Geburtsstadt Accra und seinen ersten musikalischen Band-Erfahrungen im ´Pan African Orchestra‘. Er selbst sieht sich als Botschafter authentischer afrikanischer Musik, der die Vielseitigkeit und Weltoffenheit seines Kontinents präsentieren möchte. Mit seiner warmen und einzigartigen Stimme gelingt ihm dies seit seinem Debüt-Solo Album „Mala“ (2003) jedes Mal spielend.

Neue Offene Bühne, 17:00 Uhr

Santrofi

New High Life Power From Ghana’s Capital Accra

Santrofi ist ein neues, junges und dynamisches Musikerkollektiv aus Accra, der Hauptstadt Ghanas. Bandleader Emmanuel Ofori, hat schon den Bass für Ghanas Highlife-Größen, wie Ebo Taylor oder Pat Thomas in dessen Kwashibu Area Band, gezupft. Er interpretiert mit seiner vielköpfigen Band den populären Musikstil seines Landes an der Goldküste neu und verpasst dem Ganzen einen frischen, spannenden und urbanen Anstrich. Multiple Gitarrensounds, Bläsereinsätze und traditionelle Rhythmuspassagen gehen dann auch mal in Richtung Afro-Funk oder westafrikanischen Afrobeat – Musik zum Tanzen!

Foto: © Prince Gyasi
Foto: © Alan Nart

Abendprogramm, 20:00 Uhr

Las Karamba

Latin urban grooves via female power

Ahyvin (Gesang/Guiro) & Ahylin Bruno (Congas), Nati Arizu (Keyboards/Piano), Liviet Ojeda (Bass), Anggie Obin (Flute) und Rita Baulida (Percussion) sind ´Las Karamba´. 2018 fanden sie in Barcelona zusammen, und gründeten dort ihre einzigartige Formation. Alle geprägt von Migration und ihren unterschiedlichen Lebensgeschichten sowie ihren diversen musikalischen Wurzeln, von Spanien über Kuba bis nach Südamerika. Gemeinsames Empowerment stand und steht stets im Mittelpunkt ihres musikalischen Zusammenseins. In ihren Songs, gewürzt mit den Rhythmen von Son, Salsa, Cha Cha Cha und modernen urbanen Grooves, geben sie allen Frauen dieser Welt eine Stimme. „La Humanitat“ heißt ihre letzte, aktuelle Single Veröffentlichung. Mit vielen weiteren Songs, unter anderem aus ihrem ersten Album „Camino Asi“ (2021), dürfen wir uns auf ein heißes Festivaldebüt freuen.

Foto: © Lio Baunot

Abendprogramm, 22:00 Uhr

Mariana Ramos

The wonderful voice from the Cape Verdian Islands

Mariana Ramos gilt als eine der ganz großen Stimmen von den Kapverden, die sich auch dem Erbe der legendären Cesaria Evora verpflichtet fühlt. 1962 wurde sie in Dakar im Senegal geboren. Als Tochter des Gitarristen der bekannten Formation ´Voz de Cabo Verde´ Toy Ramos, alias Toy de Bibia, von den Kapverden fühlt sie sich der Quelle ihrer Vorfahren verbunden und zieht die Inspiration für ihre Songs aus der Tradition des Archipels. Funana, Coladeira und Batucu Rhythmen verbindet sie grenzenlos mit modernen Stilen. In dem ganzen Spektrum ihrer Alben, wie „Morna“ (2019), „Quinta“ (2015) oder „Suavidanca“ (2011), zeigt sie, dass die Musik ihrer Heimat nicht nur melancholisch, sondern auch grandios tanzbar sein kann. Nach ihrem unvergesslichen Auftritt beim 22. Africa Festival 2010 wird sie nun endlich zum zweiten Mal unser Gast sein.


Samstag, 1. Juni 2024

Foto: © Franz Weingartner

Neue Offene Bühne, 14:00 Uhr

Mamadou Diabaté & Percussion Mania

Balafon and percussion fire from Burkina Faso

Schon mehrfach wurde Mamadou Diabaté für sein musikalisches Können ausgezeichnet. So zum Beispiel 2012 in Mali, zusammen mit seiner exzellenten Begleitband „Percussion Mania“, mit dem „Grand Prix des Triangle du Balafon“. Dabei steht sein virtuoses Spiel auf dem Balafon stets im Mittelpunkt. Mit dem außergewöhnlichen Instrument stellt er auf diese Weise die Verbindung zu seiner über Jahrtausende alten Sambla Kultur in Burkina Faso her. Schon mit fünf Jahren wurde er auf dem Balafon von seinem Vater Penegue Diabaté geschult. Mittlerweile hat er in seiner musikalischen Karriere über 14 Alben eingespielt. Zuletzt „Seengwa“ (2022).

Neue Offene Bühne, 17:00 Uhr

Jahcoustix

Positive Roots Reggae Vibes From Germany

Jahcoustix, der mit bürgerlichem Namen eigentlich Dominik Haas heißt, ist in seinem Leben schon viel herumgekommen. 1978 in Bonn geboren, verbrachte er seine Jugendjahre, als Sohn eines Diplomaten, meist auf dem afrikanischen Kontinent. Im Alter von 15 Jahren hat er die Reggaemusik für sich entdeckt.

Nach diversen Projekten mit Bands wie Headcornerstone, den Outsideplayers, Dubious Neighbourhood, The Evolution – die Band von Gentleman oder der Münchener Band Jamaram, dürfen wir erneut gespannt sein, mit welcher Band er diesmal auf der Neuen Offenen Bühne auftreten wird.

Foto: © Bugs Steffen
Foto: © Cyrille Ame Pixels

Abendprogramm, 20:00 Uhr

Fafa Ruffino

Amazone power from Benin

Nach zwei unvergesslichen Konzerten auf der Offenen Bühne beim Internationalen Africa Festival wird Ahouefa „Fafa“ Ruffino nun auch das Africa Festival Publikum auf der Hauptbühne begeistern. In Cotonou, der Hauptstadt Benins, mit ghanaischen Wurzeln geboren, ist Paris ihre jetzige Basis geworden. Von der Großmutter animiert, begann sie schon im Kindesalter ihre ausdrucksstarke jazzige Stimme zu schulen. Mittlerweile wird sie als Gesangspartnerin von diversen Künstlern wie Faada Freddy, Lokua Kanza oder dem nigerianischen Sänger Flavour geschätzt. Des Weiteren bildet sie mit Rokia Kone, Kandia Guira, Niaru und Mamani Keita den Kern des Musikkollektivs „Les Amazones D´Afrique“. Women Power ist also angesagt, wenn die „Amazone“ an diesem Tag auf die Bühne treten wird!

Foto: © Victor Adewale

Abendprogramm, 22:00 Uhr

BANTU

Afrobeat and high energy from Lagos BANTU steht für „Brotherhood Alliance Navigating Towards Unity“. Gegründet und ins Leben gerufen wurde diese Vereinigung schon 1996 von den Brüdern Ade Bantu & Abiodun. Nun steht hinter den Namen Bruder Ade Bantu, der mit seiner mehrköpfigen Band aus Nigeria schon seit etlichen Jahren hervorragenden Afrobeat einspielt. Der afrodeutsche Künstler, Kosmopolit und Aktivist, der mit anderen Künstlern unter anderem auch das Projekt ´Brothers Keepers´ gründete, hat seinen Lebensmittelpunkt von Köln in die pulsierende nigerianische Metropole Lagos verlegt. Hier ist er vielseitig aktiv, mal als Musiker, mal als TV- oder Radiomoderator oder Organisator von Kultur-Events. Afrobeat vom Feinsten und High Energy wird unser Publikum erwarten. 2007 wurde Ade Bantu mit dem Africa Festival Award ausgezeichnet und damit sein großer Einsatz im „Brothers Keepers Projekt“ beim Kampf gegen den täglichen Rassismus in Deutschland gewürdigt.


Sonntag, 2. Juni 2024

Foto: © Cornelius Tometten

Neue Offene Bühne, 14:00 Uhr

Sarah Akuma

Afrogerman Souldfood With A Cup Of Jazz And Hiphop

Sarah Akuma, aka „Afra“, ist eine begnadete afrodeutsche Künstlerin, die in Köln ihren Lebensmittelpunkt hat. Mit viel Soul in ihrer Stimme und im Herzen pendelt sie zwischen allen Stilrichtungen, von Pop über Jazz, bis zu HipHop. Ihre Geschichten und Botschaften, wie in „Mehr von Dir“, „Planlos“ oder ihrer letzten Single-Veröffentlichung „Sag Es Laut“, erzählt und schickt sie uns in deutscher Sprache. Ihre Texte sind zum einen nachdenklich und zum anderen sozialkritisch, aber stets voller Empowerment und Optimismus. Wir freuen uns diese junge, hoch talentierte Sängerin erstmalig dem Africa Festival Publikum präsentieren zu können.

Neue Offene Bühne, 17:00 Uhr

Melchi Vepouyoum

The Young Singer And Songwriter From Cameroon

Der junge Sänger und Songwriter Melchi Vepouyoum aus Kamerun erinnert mit seinem Musikstil ein bisschen an Lokua Kanza. In seinen Songs, die er mal in seiner Muttersprache „Bamoun“, in „Camfranglais“ – eine Mischung aus Englisch, Französisch und diversen Sprachen seiner Heimat – aber auch nur in Französisch oder Englisch vorträgt, erzählt er von Erlebnissen in seiner Jugend, den sozialen Unterschieden und Problemen von Dorf und Großstadt, aber auch von Solidarität und Liebe. Auf die Songs aus seinen beiden letzten Alben „Monteru“ (2020) und „Femju“ (2022) dürfen wir uns freuen und gespannt sein.

Foto: ©
Foto: © Joel Heyd

Abendprogramm, 19:00 Uhr

Ami & Wally Warning

Reggae, soul and more with Arubian flavour

Zusammen sind sie beide unschlagbar. Blindes Verständnis und grenzenlose Liebe! Kein Wunder, wenn Vater und Tochter gemeinsam zur Gitarre greifen und schon seit Jahren erfolgreich auf der Bühne stehen. Der auf der kleinen ABC Insel in der Karibik Aruba geboren Wally Warning hat sich schon früh der Musik verschrieben und seinen eigenen Crossover-Stil entwickelt, indem er die Rhythmen der Karibik von Reggae bis Soul vereint. Tochter Amy blieb davon natürlich nicht ´verschont´ und wurde so früh in den musikalischen Werdegang ihres Vaters integriert und hineingezogen. Mittlerweile steht sie schon seit langem auf eigenen musikalischen Beinen, singt in englischer wie in deutscher Sprache. 2022 gewann sie den Deutschen Musikautorinnenpreis der GEMA als beste Nachwuchsmusikerin. An diesem letzten Festivaltag werden sie ihr neues Album präsentieren.

Foto: © Youri Lenquette

Abendprogramm, 21:00 Uhr

Tiken Jah Fakoly

Best West African roots reggae unplugged

Er gilt als eine der wichtigsten Stimmen des afrikanischen Kontinents: Tiken Jah Fakoly, alias Doumbia Moussa Fakoly! In Odienné, im Norden der Elfenbeinküste geboren, musste er diese 2003 verlassen und ins Exil nach Mali flüchten. Dort in Bamako hat er seine neue Heimat gefunden und sein eigenes Musikstudio aufgebaut. Seine diversen, hervorragenden Alben von „Mangercratie“ (1996) bis „Braquage De Pouvoir“ (2022) wurden mehrfach ausgezeichnet. Im Jahr 2024 kehrt Tiken Jah Fakoly mit einem neuen Album und einem Akustikkonzert zurück. Umgeben von traditionellen westafrikanischen Musikern lässt der Künstler sein 25-jähriges Repertoire noch einmal Revue passieren, darunter seine größten Hits. Nach seinem ersten Auftritt 2001 beim 13. Africa Festival wird er diesmal mit diesem außergewöhnlichen Programm beim 35. Africa Festival seine Deutschlandpremiere feiern.