„Magic moments“ aus dem Musikarchiv

Entsprechend der Satzung des gemeinnützigen Vereins Afro Project e.V. liegt uns die Förderung und Verbreitung der afrikanischen Musik und Kultur in Deutschland und Europa sehr am Herzen. Der Verein fühlt sich dem Motto „musikalische und kulturelle Entwicklungshilfe für Deutschland“ verpflichtet. Gerade den, in Deutschland nicht so bekannten Musikrichtungen aus den Herkunftsländern der Künstler die auf dem Africa Festival auftreten, widmet der Verein daher besonderes Interesse. Deshalb haben wir angefangen unser Archiv für unser langjährigen Besucher zu öffnen. Reisen Sie mit uns noch einmal zu den magischen Momenten des Internationalen Africa Festivals. Aus unserem großen Archiv von über 30 Jahren Musik aus Afrika haben wir einige der schönsten Highlights ausgewählt.

Viel Spaß beim Genießen wünscht Euch das Afro Project Team.

Die Aufnahmen entstanden in Zusammenarbeit mit dem Recording Studio Nassau, dem Bauer-Oberland Studio Ludwigsburg, dem Heinen Mobil Studio Siegen und dem Afro Project Mobil Studio. Gemischt und gemastert durch Volker Heller, Tonstudio Nassau. Texte: Karl Georg Rötter und Bugs Steffen. Wir bedanken uns auch für die Kooperation bei 3Cafés production, Bayerischen Rundfunk und Arte.

MIRIAM MAKEBA

MUSIC FROM SOUTH AFRICA

© Bugs Steffen

Die legendäre südafrikanische Sängerin, die weltweit als „Mama Africa“ gefeiert wird, kam 1996 zum ersten Mal zum Africa Festival. Miriam, 1932 in Johannesburg geboren, begann ihre Karriere als Sängerin der „Manhattan Brothers“. Ihr Auftritt in dem Film „Come Back Africa“ brachte ihr Einladungen nach Europa und Amerika ein, wo sie u.a. mit Harry Bellafonte sang. Wegen ihres Engagements in der Anti-Apartheid-Bewegung wurde sie 1960 aus Südafrika ausgewiesen und musste 30 Jahre lang im Exil leben. Sie ging nach Amerika, wo sie den schwarzen Aktivisten Stokely Carmichael heiratete. Dort nahm sie 1967 ihren Welthit „Pata Pata“ auf.

1969 ging sie auf Einladung von Präsident Sekou Touré nach Guinea und setzte ihre internationale Karriere fort. Als Delegierte Guineas sprach sie mehrmals bei der Generealversammlung der Vereinten Nationen gegen das Übel der Apartheid. Obwohl sie sich immer als Sängerin und nicht als Politikerin gesehen hat, gewann sie für ihr Engagement zahlreiche Preise. „Ich bin Sängerin, keine Politikerin oder Diplomatin, aber seit ich aus Südafrika verbannt wurde, singe ich von der Hoffnung und Sehnsucht meines Volkes.“ Als Nelson Mandela Präsident wurde, kehrte sie nach Südafrika zurück, um in ihrer Heimat zu leben.

Musicians: Miriam Makeba (lead vocals); Georges Makinto (piano); Zens Lee, Elisa Domingos S. Jamisse, Cleo Dorcas Goodwin, Zamokuhle R. Mbutho (Backing Vocals); Bangukwazi C. Shange (drums); Raymond Moulonge Doumbe (bass); Solo Razafindrakoto (guitar)

Soweto Blues – 8. Internationales Africa Festival 1996
Hit Medley – 8. Internationales Africa Festival 1996

CDs: „Makeba!“, WEA/1968; „African Convention“, Pläne/1980; „A Promise“, Pläne/1980; „Sangoma“, Warner Bros. Records/1988; „Live in Paris“, Sono Disc/1989; „Live in Conakry“, Sono Disc/1990; „Sing me a Song“, BMG/1994; „Best of Miriam Makeba“, BMG/1996

Masabane – 10. Internationales Africa Festival 1998
Nginani Na – 10. Internationales Africa Festival 1998
Angilalanga – 10. Internationales Africa Festival 1998

Miriam Makeba Live @ 16. International Africa Festival


ANGÉLIQUE KIDJO

AFRO SWING FROM BENIN

© Mario Gerth

Angélique Kidjo – der schwarze Engel aus Benin – ist heute einer der größten weiblichen Stars der afrikanischen Musikszene. Seit ihrem ersten Auftritt in Deutschland (4. Africa Festival) hat sie eine internationale Karriere hingelegt. Kein Wunder angesichts ihrer außergewöhnlichen Stimme und ihrer musikalischen Zusammenarbeit mit bekannten Künstlern wie Manu Dibango, Branford Marsalis und Ray Lema. Bereits im Alter von sechs Jahren begann sie ihre musikalische Laufbahn mit Gesang und Tanz in der Theatergruppe von Benin. Im Jahr 1988 nahm sie ihre erste LP auf. Im selben Jahr stand sie mit Miriam Makeba im Olympic in Paris auf der Bühne. Makeba bezeichnet Angélique als ihre geistige Erbin. Angélique singt in ihrer Muttersprache ‚Fon‘ und in nigerianischem Yoruba. Sie präsentierte ihre neue CD, auf der sie sich mit verschiedenen Trance-Rhythmen ihrer Heimat beschäftigt.

Ihr Afro-Swing bringt den Körper in Bewegung und entflammt.

Le Figaro

Angélique Kidjo ist wie Miriam Makeba eine langjährige Begleiterin und Unterstützerin des Internationalen Africa Festivals. Ihre energiegeladenen Auftritten in den Jahren 1992, 1996, 2002, 2006, 2008, 2012 und 2018 bleiben unvergessen.

Musicians: Angélique Kidjo (lead vocals); Jean Hebrail (bass); David Fall (drums); David Mirandon (percussions); Olivier Ajavon (guitar); Munuera Serge (keybords); Sylvia Laube, Michael Robinson (backing vocals); Merlin Nyakam (dancer).

Wombo Lombo – 8. Internationales Africa Festival 1996

CDs: “Parakou”, Island Records/1988; “Logozo”, Island Records/1991; “Ayé”, Island Records/1994; “Fifa”, Island Records/1996


YOUSSOU N´DOUR

THE GOLDEN VOICE FROM SENEGAL

© Bugs Steffen

Youssou N’Dour ist einer der meist bewunderten afrikanischen Stars, der international bekannt ist. Sein bisher größter Erfolg war sein Konzert bei der Eröffnung der Leichtathletik-Weltmeisterschaft in Stuttgart, wo er vor 60.000 Besuchern spielte. Dieser Auftritt wurde live per Satellit übertragen und war auf der ganzen Welt zu sehen. Youssou N’Dour wurde 1959 in der Hauptstadt des Senegal, Dakar, geboren. Schon als Teenager sang er regelmäßig in der Band „Star“, der damals erfolgreichsten senegalesischen Gruppe. 1979 gründete er seine eigene Band „Étoile de Dakar“, die sich 1981 in „Super Étoile“ umbenannte. Im Laufe der Jahre entwickelte er seinen eigenen, sehr rhythmischen Stil, den er Mbalay-Musik nannte. Die Tänze und Rhythmen seiner Musik waren von alten Traditionen abgeleitet, besonders von der des Ringens (Mbalax). Die Texte seiner Musik enthielten alte weise Sprüche und wichtige gesellschaftskritische Botschaften. Youssou N’Dour war in Afrika bereits ein Star, als Peter Gabriel ihn und seine Band für eine Welttournee engagierte. Bei dieser Gelegenheit machte er sich international bekannt. 1988 stand er mit Bruce Springsteen, Tracy Chapman, Peter Gabriel und Sting während der Amnesty International Tour „Human Rights Now“ auf der Bühne. 1989 veröffentlichte er sein erstes internationales Album „Lion“, das von Peter Gabriel produziert wurde. „Set“ (1990), „Eyes Open“ (1992) und „The Guide“ (1994) folgten.

Das Konzert selbst war, wie Youssou N’Dour selbst sagt, „außergewöhnlich“, und wer das Konzert gesehen hat, wird wissen, was er meint.

Musicians: Youssou N´Dour (lead vocals); Assan Thiam (talking drum); Papa Oumar Ngom (rhythm guitar); Habib Faye (Keys/Bass); Mamadou Mbaye (guitar); Babacar Faye (percussion); Victoria Chidid (vocals); Ibrahima Cisse (keybords); Madou Diabate (keybords); Seydou Norou Koite (saxophone); Falilou Amadou Niang (drums).

Live- 10. Internationales Africa Festival 1998

CDs: u. a. “Immigrés” Virgin/1988; “The Lion” Virgrin/1990; “Eyes Open” Sony Music/1992, “The Guide” Sony Music/1994

Birma – 10. Internationales Africa Festival 1998

Live auf dem 10. Africa Festival Würzburg 1998


Festival Teaser Kuba

Schwerpunkt im Jahr 2016 war die Karibikinsel Kuba. Die Musikalisch mit 6 facettenreichen Bands, allenvoraus mit dem international bekannten Raul Paz, vertreten war.  Eng ist Kuba auch heute noch mit damschwarzen Kontinent verbunden. Im 16. Jahrhundert wurden über 850.000 Sklaven, vor allem aus dem heuten Kongo und Nigeria nach Kuba verschleppt. Diese Sklaven prägten die Kultur in Kuba nachhaltig.

Der Trailer wurde von dem Filmemacher Steffen Boseckert in Havana gedreht. Unterstützung bekam das Filmteam von der deutschen Botschafter und besonders von dem Botschafter Herr Thomas Neisinger, vielen Dank.